In Heft 16 der Zeitschrift Technik & Wirtschaft informiert der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) über den virtuellen Nachbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame. Mittels moderner Lasertechnik lasse sich die bauliche Realität vorsorglich erfassen und ihr Zustand digital konservieren.
Freilich dienen die meisten Laserscans nicht der Konservierung, sondern dem Zweck, belastbare Grundlagen für das Planen im und das Halten von Bestand zu schaffen. Die digitale Konservierung ist aber ein wertvoller Nebenaspekt.
So werden im Erzbistum Köln seit Jahren Abbruchkirchen gescannt und für die Nachwelt digital erhalten. Im Bistum Münster lässt man schon seit vielen Jahren jede Kirche im Zuge von Baumaßnahmen erfassen, seit 2005 im Wege des Laserscannings. Nicht nur der Xantener Dom gilt inzwischen als digital gesichert, auch jede vermessene Dorfkirche. Das Bistum Fulda digitalisiert gar seinen gesamten Immobilienbestand von über 1.100 Gebäuden. Hier geht es nicht mehr um Gigabytes, sondern um tausende Terrabytes.
All diese Scandaten tragen das Etikett nachhaltig, denn solange das Gebäude steht und genutzt wird, stiften sie einen Nutzen über die kulturhistorische Sicherung hinaus. Sie bilden den Rohstoff strategischer, wirtschaftlicher und bauplanerischer Auswertungen, sie stützen damit jede Immobilienentscheidung.
Im Mai 1991 wurde die Ingenieurgesellschaft IngenieurTeam2 mbH gegründet. Die „2“ im Firmennamen stand und steht bis heute für zwei Geschäftszwecke: die Vermessung von Architektur und die Softwareentwicklung.
Damals begann es mit einem Programm für das Gebäudeaufmaß. Zehn Jahre später wurde daraus SmartDocsys, ein System zum Halten und Entwickeln von Immobilien. Die Laserscantechnik hielt 2001 Einzug, und 2011 startete das Building-Information-Modeling.
Nach dreißig Jahren haben sich zu vielen Kunden feste Beziehungen aufgebaut. Wir empfinden uns als Partner des Immobilieneigners, der dessen Gebäudebestand maßlich exakt dokumentiert und zugleich verantwortlich zeichnet für die dauerhafte Pflege der Bestandsdaten.
Wir wollen, dass unsere Auftraggeber auf Basis nachhaltig verlässlicher Gebäudedaten ihre Handlungsfähigkeit erhöhen und damit intern den Nährboden bereiten für organisatorischen Fortschritt.
Ralph Heiliger